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Ferdinand Lucas Bauer (1760 bis 1826)
war ein österreichischer Zeichner von meist botanischen und zoologischen Motiven. Nachdem er 1786 mit John Sibthorp das Mittelmeergebiet bereist hatte, segelte er von 1801 bis 1803 mit der Expedition von Matthew Flinders nach Australien und dokumentierte die dortige Pflanzen- und Tierwelt.

Ferdinand Lucas Bauer war ein Sohn des Hofmalers von Fürst Franz Joseph I. von Liechtenstein, Lucas Bauer, und ein Bruder der beiden Maler Josef Anton Bauer (1756–1831) und Franz Andreas Bauer (1758–1840). Als Ferdinand drei Jahre alt war, starb sein Vater. Seinen ersten Unterricht im Zeichnen, wie auch in Biologie, erteilte ihm, wie seinem älteren Bruder Franz Andreas, der Prior des örtlichen Klosters, Norbert Boccius (1729–1806). Die Brüder studierten dann 1772 an der Wiener Universität beim Botaniker und Grafiker Nikolaus Joseph von Jacquin. Dort erlernten sie auch die Mikroskopie, die sie auch dazu einsetzten, noch genauere und detailliertere Bilder zu zeichnen. Im Alter von 15 Jahren schuf Ferdinand mit seinem Bruder Franz eine Serie von botanischen Miniaturen.
1786 reiste Bauer mit dem Oxforder Professor John Sibthorp ins östliche Mittelmeergebiet und schuf dort etwa 1.000 farbige Zeichnungen von Pflanzen, 363 von Tieren und 131 Landschaftsbilder, aufgrund deren 1806 das zehnbändige, prächtig illustrierte Werk Flora Graeca entstand. Zur Bearbeitung von gesammelten Zeichnungen siedelte Bauer nach Oxford über.