Herbarius Maguntie impressus, auch Herbarius moguntinus
1484 druckte Peter Schöffer in Mainz (lat. Moguntia) das erste illustrierte Buch der Kräuter und Heilmittel. Dreißig Jahre zuvor hatte er bei Johannes Gutenberg den Buchdruck mit beweglichen Lettern erlernt.
Die ersten Werke, die in der gerade erfundenen Technik entstanden, waren Bibeln und philosophische Traktate. Schöffer schaffte mit dem Herbarius Maguntie Impressus (In Mainz gedrucktes Kräuterbuch) ein ganz praktisches Werk, das sich als eine Art Handbuch zur Selbstmedikation an Menschen richtete, die keinen Zugang zu Ärzten und erst recht kein Geld für Apotheken hatten.
In einfachem Latein stellt sein Hauptteil in 150 Kapiteln und Holzschnitten die wichtigsten Heilpflanzen Mitteleuropas und ihre Wirkungen vor. Alle Heilmittel sind Teile der „vorratspflichtigen“ Grundausstattung damaliger Apotheken, viele können auch leicht in der Natur beschafft werden.
Der Verfasser, der im Buch nicht genannt wird, war wohl der Frankfurter Stadtarzt Johann Wonnecke von Kaub (um 1430 bis 1503/04). Von ihm stammt auch der deutsche Text im bedeutenderen Herbarius „Gart der Gesundheit“, den Schöffer bereits 1485 veröffentlichte.
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15. Jahrhundert
Fumus terrae · Ertrauch — Gewöhnlicher Erdrauch Fumaria officinalis
3,00 € incl. MWSt.