Zeit­leis­te — 1 — Frü­he Kräu­ter­bü­cher (… noch in Arbeit …)

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Ab 1454
Nach der Erfin­dung des Buchdrucks

Nach­dem Johan­nes Guten­berg um 1450 in Mainz den Buch­druck mit beweg­li­chen Let­tern erfun­den hat­te, ent­stan­den vie­le Bücher, die schon lan­ge als Hand­schrif­ten bekannt waren: Zuerst natür­lich die Bibel, aber auch Enzy­klo­pä­dien und illus­trier­te Kräu­ter­bü­cher, die uns hier allein interessieren.

Rechts das heu­te noch als Fak­si­mi­le erhält­li­che „Buch der Natur“ und der sog. Pseu­do-Apu­lei­us mit sei­nen noch stark sche­ma­ti­sier­ten Pflanzenabbildungen.

1475
Kon­rad von Megen­berg: Das Buch der Natur

… ent­stand als Hand­schrift bereits um 1350, also lan­ge vor dem Buch­druck. Das Buch der Natur fand rasch sehr wei­te Ver­brei­tung (über 100 Hand­schrif­ten). Das Werk erschien im Druck zuerst ohne Ort und Jahr, dann 1475 und 1481 in Augsburg.

1481
Pseu­do-Apu­lei­us

… wird der unbe­kann­te Autor bzw. Kom­pi­la­tor eines illus­trier­ten Kräu­ter­bu­ches (Her­ba­ri­us) genannt, des­sen ältes­tes erhal­te­nes Manu­skript in latei­ni­scher Spra­che aus dem 6. oder 7. Jahr­hun­dert stammt und des­sen Urtext im 4. Jahr­hun­dert ent­stand. Die­ser Druck ist die ers­te bebil­der­te Kräu­ter­buch-Inku­na­bel.

Ab 1484
Die Main­zer Kräuterbuch-Inkunabeln

… sind drei Bücher mit Heil­pflan­zen (rechts), die zwi­schen 1484 und 1491 in Mainz, dem „Geburts­ort“ des moder­nen Buch­drucks, ent­stan­den. Sie gehö­ren zu den bedeu­tends­ten Früh­dru­cken an der Wen­de vom Mit­tel­al­ter zur Neuzeit.

In der Pha­se des Über­gangs von der Hand­schrift zum Druck sind sie Grund­ty­pen von bebil­der­ten Medi­zin­wer­ken. Sie dien­ten als Vor­bil­der für zahl­rei­che Nach­dru­cke und Neu­aus­ga­ben bis ins spä­te 16. Jahrhundert.

Übri­gens: Mit Inku­na­beln (Wie­gen­dru­cke) bezeich­net man die ers­ten Bücher, die in den 50 Jah­ren nach der „Geburt“ des Buch­drucks entstanden.

1484
Peter Schöf­fer: Her­ba­ri­us moguntinus

Das Main­zer Kräu­ter­buch ist ein bebil­der­tes Kräu­ter­buch in Latein, das 1484 bei Peter Schöf­fer in Mainz (latei­nisch Mogun­tia) gedruckt wur­de. Schöf­fer war Guten­bergs Mit­ar­bei­ter und über­nahm des­sen Dru­cke­rei, als der sie sei­nem Geld­ge­ber Johan­nes Fust abtre­ten musste.

Im Her­ba­ri­us mogun­ti­nus sind vor allem Heil­pflan­zen und ihre Ver­wen­dung beschrieben.

1485
Johann von Kaub und Peter Schöf­fer: Gart der Gesundheit

Gart(en) der Gesund­heit ist eines der ers­ten Kräu­ter­bü­cher in deut­scher Sprache.

Es ent­stand aus der Zusam­men­ar­beit des Dru­ckers Schöf­fer mit dem Arzt Johann Won­ne­cke von Kaub (auch Johann von Cuba), der die Tex­te ver­fass­te und war mit 379 Holz­schnit­ten illustriert.

Der Gart der Gesund­heit wur­de für den geschäfts­tüch­ti­gen Schöf­fer ein Ver­kaufs­schla­ger, aber auch sehr schnell „raub­ge­druckt“: Bereits am 22. August 1485 erschien in Augs­burg ein Nach­druck, nur weni­ge Mona­te nach der Erst­aus­ga­be vom 28. März.

1491
Jaco­bus Mey­den­bach: Hor­tus sanitatis

Peter Schöf­fers Erfolg mit dem Gart der Gesund­heit brach­te ihm bald Kon­kur­renz. Jacob Mey­den­bach — ein wei­te­re Main­zer Dru­cker, der wohl auch von Guten­berg gelernt hat­te und von dem fast kei­ne Lebens­da­ten über­lie­fert sind, ver­öf­fent­lich­te bereits 1491 sei­nen völ­lig eige­nen „Gar­ten der Gesund­heit“, den er, da er in Latein war, Hor­tus sani­ta­tis nann­te. Im Gegen­satz zu sei­nem Vor­bild ent­hielt das neue Buch auch Tie­re und heil­kräf­ti­ge Steine.

1530 — 1560
Die Väter der Botanik
  • Otto Brun­fels 1488–1534
  • Hie­ro­ny­mus Bock 1498–1554
  • Leon­hart Fuchs 1501–1566
1488 — 1534
Otto Brun­fels
1498–1554
Hie­ro­ny­mus Bock 
1501–1566
Leon­hart Fuchs
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